Die Soziale Marktwirtschaft
als eine Marktwirtschaftliche Demokratie

Die deutsche Wirtschaft sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert: Schwaches Wachstum, nachlassende Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsplatzabbau, hohe Energiepreise, ausufernde Bürokratie und die Bedrohung des Exportmodells belasten Unternehmen und Gesellschaft gleichermaßen. Gerade in diesen Zeiten lohnt sich ein Blick auf die Grundlagen unseres Wirtschaftsmodells.

Für den Impulsvortrag zu diesem Thema konnten wir den renommierten Wirtschaftswissenschaftler Professor Dr. Dr. Adolf Wagner gewinnen. Er wird die historische Entwicklung, zentrale Prinzipien sowie aktuelle Reformbedarfe der Sozialen Marktwirtschaft darstellen. Herr Wagner beschreibt das Wesen der Sozialen Marktwirtschaft wie folgt:

„In einer Sozialen Marktwirtschaft werden wirtschaftliche Geschäfte einerseits über Marktmechanismen und andererseits über Demokratiemechanismen geregelt. Darin liegt eine ständige Spannung zwischen der bestmöglichen Umsetzung von Ressourcen in Produkte und einer akzeptablen, nicht allzu extremen Ungleichheit der Einkommen und Vermögen. Unsere ‚Mixed Economy‘ ist also – grob gesehen – eine ‚marktwirtschaftliche Demokratie‘ oder eine ‚kapitalistische Demokratie‘.“

Damit stellt sich unter anderem die Frage, ob und wie die Soziale Marktwirtschaft in Zeiten wirtschaftlicher Probleme und technologischer Umbrüche weiterhin die Grundlage für Wohlstand und sozialen Zusammenhalt sein kann. Ist es unter diesen Bedingungen noch möglich, einen stabilisierenden Ausgleich zwischen Kapital- und Arbeitnehmerinteressen zu finden?

Herr Wagner wird uns auch in der Diskussion dankenswerterweise als kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung stehen.

Impuls: Prof. Dr. Dr. Adolf Wagner
Moderation: Wolfgang Hesse